Rammstein: Mein Schwanz brennt

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Im Jahr 2023 sollte jeder Mensch das Recht haben, nicht missbraucht zu werden. Es ist wichtig, dass Menschen, die nicht in der Lage sind, mit ihrer Macht umzugehen, diese umgehend entzogen wird. Eine klare Haltung gegenüber Tätern und Unterstützung für die Opfer sind entscheidend, um Missbrauch effektiv zu bekämpfen.

Kurzfassung für eilige Leser:

Rammstein: Mein Schwanz brennt

Im Jahr 2023 ist es wichtig, sich gegen Missbrauch einzusetzen und Opfer zu unterstützen. Die Band Rammstein behandelt in ihren Werken kontroverse Themen, die auch missbräuchliche Inhalte transportieren können. Es liegt an uns als Fans und als Gesellschaft, unsere Toleranzgrenzen zu reflektieren und Missbrauch und Gewalt konsequent zu bekämpfen. Offene Diskussionen sind entscheidend, um positive Veränderungen herbeizuführen und eine Gesellschaft zu schaffen, in der kein Mensch mehr missbraucht wird. Der Autor des Artikels teilt seine persönliche Erfahrung mit Missbrauch und reflektiert über die Auswirkungen des Themas Rammstein auf sein Leben. Er kritisiert die öffentliche Befragung von Opfern und die sensationshungrige Haltung der Gesellschaft. Er stellt die Frage, ob die aktuellen Vorwürfe gegen Till Lindemann möglicherweise Teil einer geschickt eingefädelten Marketingkampagne sind. Der Autor spricht auch die Medienindustrie an und betont, dass Missbrauch und Unterdrückung in der Branche normal sind. Er ruft dazu auf, einen geschützten Raum für offene Gespräche zu schaffen, in dem sowohl Opfern als auch Tätern zugehört wird. Die aktuelle Empörung in den sozialen Medien und die Verurteilung ohne Beweise lehnt er ab. Er betont die Notwendigkeit eines respektvollen Dialogs und einer Gesellschaft, die sich morgen noch in die Augen schauen kann. Abschließend kommentiert der Autor den ersten öffentlichen Kommentar des Schlagzeugers der Band und fordert eine gemeinsame Diskussion über Macht, Ohnmacht und ein Leben in Sicherheit. Er teilt persönliche Erfahrungen mit Missbrauch und stellt Fragen zur Verantwortung der Gesellschaft und der Wahl der Frauen, die Liebe von ihren Idolen suchen. Der Artikel endet mit einem Appell, sich gegen Missbrauch einzusetzen und Schutzräume zu schaffen, nicht nur auf Konzerten, sondern auch im Alltag. Es ist wichtig, dass wir füreinander da sind und uns gegenseitig schützen.

 

Es ist unbestreitbar, dass Rammstein als Band kontroverse Themen in ihren Werken behandelt und dadurch auch missbräuchliche Inhalte transportiert werden können. Es liegt an uns, als Fans und als Gesellschaft, kritisch zu reflektieren, wo unsere Toleranzgrenzen liegen und wie wir mit Missbrauch und Gewalt umgehen. Die Opfer verdienen unsere Unterstützung und Schutz, während Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Eine offene Diskussion über diese Themen ist von entscheidender Bedeutung, um positive Veränderungen zu bewirken und eine Gesellschaft zu schaffen, in der kein Mensch mehr missbraucht wird.

Mein Beitrag ist nicht journalistisch, sondern als eine (sehr) persönliche Betrachtung zu verstehen. Missbrauch ist mir – und dies ist durch das Thema Rammstein in den letzten Wochen, welches durch die Medien getrieben wurde, erst richtig bewusst geworden – bekannter, als ich es mir wünschen würde.

Dieses Thema hatte ich erledigt. Vor Jahren schon. Abgeschlossen, im wahrsten Sinne des Wortes, doch in Wirklichkeit nur eingeschlossen. Die zitternden Hände und meine Tränen können die Lesenden nicht sehen – wie muss es sensibleren und jüngeren Opfern wohl ergehen, wenn sie vom hohen Gericht inquisitorisch in aller Öffentlichkeit zu den Erlebnissen befragt werden. - In was für einer Zeit leben wir, in welcher das immer noch so gehandhabt wird? Ist es wirklich notwendig, dass sich ergraute Richter und ein lüsternes Publikum an der Scham der Opfer aufgeilen? Das muss sich ändern!

Jetzt bin ich wieder mittendrin im Thema. Danke Rammstein. Jetzt habe ich Euch nicht nur 30 Jahre musikalische Begleitung und manchmal guten Sex zu verdanken, sondern auch noch die Aufarbeitung eines meiner Kernthemen im Leben.

Rammstein – das ist kein Kuschelsex. Sex mit einem Stein – das ist hart und nichts für jeden. Kann man solchen Sex eigentlich mögen, wenn man ihn noch nicht auf körperliche oder seelische Weise einmal erlebt hat, von Menschen, die man lieben musste, weil es zu diesem Zeitpunkt noch keine anderen zu Liebenden gab?

Ich mag diesen Sex nicht mehr. Es gab aber einmal Zeiten, da konnte ich etwas damit anfangen.

Rein. Raus. Ende. Aus. - Rammstein, eben.

Ob Till Lindemann schuldig ist und seine Anklägerinnen gegen ihren Willen gezwungen wurden, wie sie sehr glaubhaft angeben, müssen die Gerichte entscheiden. Das steht mir nicht zu und ich möchte mich nicht dem Mob in den sozialen Medien anschließen, welcher in keinster Weise besser agiert, als die Nazis, welche Juden vertrieben und Kunst verboten.

Ein Gedankengang sei jedoch an dieser Stelle freigelassen:

Was wäre, wenn dies alles nur eine sehr geschickt eingefädelte Marketingkampagne ist?

Ok, das wäre, wenn es ans Licht käme, ein bisschen peinlich – aber ein Milliönchen oder zwei mehr – da kann einem schon mal was peinlich werden. Rammstein drohte in Vergessenheit zu geraten. Jetzt sind sie wieder da, mit voller Wucht. Lindemann könnte jetzt sagen: mit vollem Ramm … Stein!

Top in den Charts. Trotz oder wegen Skandal geklettert – Leila hat es im letzten Jahr ja schon gezeigt, wie das funktioniert – das Sommerloch ist jetzt schon gefüllt – von Opfer-Fans eilig verkaufte Tickets finden reißenden Absatz zu Spitzenpreisen, und alle haben, was zu tun. Empört Euch – in die eine oder in die andere Richtung. Aber redet nicht vom wirklichen Problem, mit dem wir es zu tun haben.

Wie steht eigentlich der ukrainische Botschafter in Deutschland als bekennender Rammstein-Fan zu diesem Thema? Vielleicht weiß das jemand – ich lese kein Twitter mehr. Private Nachrichten willkommen.

Die Nicht-Reaktion seitens der Band, die regt mich auf. Ein klares Statement. Und gut. Aber nein.

 

Können Missbrauchende, welche einst selbst missbraucht wurden, ein klares Statement abgeben? Nein. Sie stammeln meistens, sind Angegriffene und Angreifer zugleich.

Weder Missbrauchte noch die sich heute durch Missbrauch am damaligen Missbrauch rächenden Missbrauchenden, sind in der Lage ein Statement abzugeben. Dafür braucht es zumindest im Kopf, Eier in der Hose, was jedoch sofort wieder als toxische Männlichkeit alter weißer Männer geächtet würde.

Rammstein geht ja auch schon auf das Seniorenheim zu. Die Lage ist also: Festgerammt.

 

Wie komme ich eigentlich darauf, dass es eine Werbekampagne ist?

‌Das Drehbuch scheint mir ein bisschen überzogen. Musste es unbedingt eine Russin sein, die den Buhmann machen muss und in Ungnade gestoßen wird? Sie habe nie zur Band gehört, hört man. In anderen Medien liest man, sie sei die Geliebte von Till. Ja klar, seit "Moskau" wissen wir, Rammstein ist Putin Fan. Und natürlich sind alle Nazis, die zu Rammstein Konzerten kommen, für die Weltherrschaft von Russland!

Es wurden alle Register gezogen, die nötig waren, zumindest in den sozialen Medien die nötige Empörung zu erzeugen.

Losgetreten durch YouTube-Stars. Das relativiert in keinster Weise. Aber die Frage, wem es denn nutzt, muss auch gestellt werden.

Plötzlich reden alle über Rammstein.

Warum?

Bietet die Ukraine nicht mehr genügend Stoff? - Wäre man ehrlich empört, Rammstein würde in Schweigen und Bedeutungslosigkeit verschwinden und ein Dialog über Macht, Missbrauch und Ohnmacht würde entstehen, den sich Till Lindemann wahrscheinlich in seiner frühen Kindheit gewünscht hätte.

 

Wir würden über die Medien-Industrie reden, welche wir alle unterstützen und es meist gar nicht bemerken. In der Medien-Industrie ist Macht, Missbrauch, Unterdrückung, Arschkriecherei, Grenzüberschreitung völlig normal - mit hinreichenden Drogen.

Und das ist fucking verdammt nochmal eben nicht in Ordnung. Und es ist nicht in Ordnung, dass Horden von Fans das unterstützen, pushen und bezahlen. Aber es ist nicht neu! Es gehört nur 2023 abgeschafft.

‌In meiner Zeit als Teenager gab es noch kein YouTube oder TikTok und man hat sich nicht auf Discord getroffen, um sich zu unterhalten, sondern man ist zu irgendeinen Platz gegangen im Dorf oder in der Stadt. Man konnte wahrnehmen mit allen Sinnen, nicht nur durch Hits, Likes oder Retweets. Die großen Medienmogule bestimmen, was heute hip ist. Auch das ist Missbrauch.

Ich erfreue mich daran, wie die Onlinekommunikation, gerade in der Coronazeit, Menschen, insbesondere Jugendliche geprägt hat. Der Umgangston ist wesentlich freundlicher geworden, offener, aber auch direkter. Mir gefällt das sehr.

‌Wenn man aber nur mit Stars und Sternchen der Onlinewelt zu tun hat, kann man auch ganz schnell einmal den gesunden Menschenverstand verlieren, und folgt seinen Fans, aufs Wort. Also denen aus dem gelikten YouTube-Kanal. Und schnell vergisst man dabei, dass man sich gerade mittendrin in einer Rufmordkampagne befindet.

 

Es gibt so ein paar Anschuldigungen, die immer funktionieren:

Du bist ein NAZI.

Du bist ein Kinderschänder.

Du bist ein Vergewaltiger.

Das wirst du nicht mehr los. Und es interessiert niemanden, ob du rechtskräftig verurteilt wurdest oder nicht. In früherer Zeit reichte es zu sagen: Du bist eine Hexe. Später kam dann das hinzu, was wir in Deutschland seitdem versuchen aufzuarbeiten. Und es ist bis heute nicht gelungen. Denn wir benutzen immer noch die Sprache des letzten Jahrhunderts. Und ich rede hier nicht vom Gendern.

‌Wir machen heute alle eine Online-Show. Seit Corona ist noch mehr Show als vorher und die Empörung in den sozialen Medien hat sich seitdem um einiges gesteigert. Sofort werden Mistgabeln aufgefahren und Kunst verbannt, mit Petitionen und noch mehr Petitionen. 1930 hat man es einfach verboten, ohne Petitionen.

Persönlich würde ich jetzt Rammstein nicht unbedingt als Kunst bezeichnen, aber es ist eben doch Kunst, Kultur, eine Art etwas darzustellen. Kontrovers ist für mich Rammstein schon von Anfang an und dies ist auch ein Grund, warum ich sie so mag, die Art und die Musik. Nicht die Menschen, die dahinter stehen, sondern nur den Ausdruck und die Form.

Ich bin kein Fan von irgendwas.

Das muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden und damit umgehen. Ich warte bis zur endgültigen Verurteilung durch jemanden, der sich damit auskennt.

Wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr Anfang des 20. Jahrhunderts. Diktaturen brauchen wir nicht mehr. Und wir brauchen keinen Mistgabel-Mob mehr, weder Fahnen schwenkend und trommelnd auf den Straßen, noch hasserfüllt in sozialen Medien.

‌Was wir brauchen ist der Raum für ein offenes Wort, einen geschützten Raum, in dem jeder Mensch zu Wort kommen kann, ohne dass er der Inquisition gegenüber steht.

Einen Raum, in dem die Unschuldsvermutung oberstes Gebot ist. Es muss endlich angefangen werden, Menschen Glauben zu schenken.

Seit Jahren werden in Deutschland Täter besser beschützt als Opfer. Und jetzt regt man sich auf, weil Rammstein Fans ihr Fan-Sein nicht aufgeben wollen. Ich will keine Täter schützen und ich möchte keine Opfer verurteilen. Mein Wunsch ist es, dass jedem Menschen zugehört wird, dass ein Raum geschaffen wird, in dem Menschen bereit sind, über das, was ihnen geschehen ist, zu reden. Ohne verurteilt zu werden.

Vielleicht sind dann die Täter auch irgendwann bereit, über ihre Taten zu reden, ohne sofort verurteilt zu werden. Wir kommen letztendlich nur durch das Reden weiter als soziale Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Ohne Mistgabeln!

Möglicherweise würden wir dann nicht nur mit sozialen Medien leben, die aktuell absolut asozial daherkommen, sondern mit sozialen Gesellschaften, die Wege finden und suchen, die sich auch morgen noch in die Augen schauen können. Das FediVerse macht mit Mastodon da bereits einen Schritt in die richtige Richtung.

Alles hat zwei Seiten, ich muss mir allerdings nicht anmaßen immer darüber das richtige Urteil fällen zu können.

Der Schlagzeuger hat heute – während ich an diesem Artikel schreibe – einen Kommentar abgegeben. Den ersten öffentlichen Kommentar, welchen wir von der Band zu hören bekommen.

… und er muss es ja wissen. Und jetzt …

Haben die Frauen die ihren Mund aufgemacht haben, wieder nicht recht, resp. kein Recht – oder was? Das ist doch alles Murks.

Wir müssen reden – gemeinsam. Über Macht, Ohnmacht und ein Leben in Sicherheit. Sonst werden wir in diesem Land Asylanten unserer eigenen Seele.

Als mir das alles passierte, gab es weder eine Gesellschaft, noch Gesellschaft mit der ich hätte drüber reden können. Redet auch niemand gern mit einem, wenn man davon anfängt, das die eigene Mutter einen mit 6 Jahren als Vaterersatz benutzt. Ist doch Liebe. Ist doch ok. Muss doch ok sein. Ist doch Deine Schutzperson. Mit 6 Jahren kannst Du nicht entscheiden. Da bist Du lieb, damit die Liebe nicht abreißt. Egal wieviel Du auf die Fresse bekommst. Egal welche Scheiße Du Dir anhören musst. Egal, was die Eltern mit sich machen. Du bist bedürftig. Abhängig. Da ist kein Weg.

Wann hört das auf? Wann bist Du nicht mehr lieb um geliebt zu werden? Oder drehst Du alles um, und wirst mächtig, um Liebe zu bekommen?

Haben Frauen, welche Liebe von ihren Idolen wollen, eine Wahl? Haben wir als Gesellschaft das Recht uns dazwischen zu stellen? Ab wann? Und wo ist diese fucking Gesellschaft, wenn heute, 2023 Kinder weiterhin von ihren Eltern missbraucht werden? Da halten alle die Klappe und machen die Augen zu.

Oder wo sind die Aufgeregten, wenn Schutzsuchende unter Drogen gesetzt werden und in Bordelle abgeschoben werden?

Wenn k.o.-Tropfen im Glas waren – dann war es Körperverletzung. Wenn eigenständig die Flasche Wodka weggekippt wurde, um nicht so aufgeregt zu sein, dann war es … ja was denn? Ab wann muss man wissen, das man schutzlos ist, wenn man eine Flasche Wodka ext.

Es wird von Schutzräumen gefaselt, auf Konzerten – Mistgabel-Bürgerwehren beschützen jetzt ihre Kinder vor Rammstein – was geht hier in diesem Land? Schafft Schutzräume vor SUV-Fahrern und bleibt mal auf dem Boden! - Der Besuch einer Veranstaltung ist frei gewählt. Wir behüten uns über, und tun doch nichts füreinander. Das kann nicht das Ziel sein.

Bekomme ich Kenntnis von Übergriffen, dann schaffe ich die Beteiligten umgehend aus der Gefahr und besuche mit ihnen sofort die nächste Polizeiwache. Die fiktiven Schutzmassnahmen im Vorfeld sind jedoch hohles Geschwätz. Oder wer hält hier wem die Kerze.

Ich entschuldige meine Eltern nicht. Auch mich entschuldige ich nicht – weil ich es irgendwann spirituell verdrängt habe, was Mutter und Vater mir angetan haben.

Aber ich werde heute – 2023 – keine Nachbarn oder Passanten oder Freunde entschuldigen, die nicht umgehend eingreifen, wenn ihnen Missbrauch bekannt wird.

Es gab noch nie Platz für Missbrauch, doch 2023 gibt es ihn gar nicht mehr. Over. Out.

Wer bei ALDI einkauft, der unterstützt auch Billigfleisch.

Stellt Euch vor ALDI! Empört Euch. Aber parkt Euren SUV weit genug weg, wenn ihr dann doch dort einkaufen geht. Alder … nee so geht das nicht.

Wir müssen nicht eine Verbotskultur etablieren – die gab es vor 100 Jahren schon einmal – wir müssen endlich mal was aus unseren Fehlern lernen und das Reden anfangen. Nicht das Verurteilen, das Canceln. Außer: Bei Faschisten. Denn ein Faschist ist ein Faschist und bleibt meistens auch ein Faschist.

Nicht tolerieren. Nicht akzeptieren, weil es doch die Kohle gibt, die Liebe, oder was auch immer, sondern klare Kante zeigen: Fick Dich! Nicht mich.

2023 bedeutet Nein Nein und Ja bedeutet Ja. Und wer das nicht kapiert, der muss es eben lernen. Auch durch Strafanzeigen. Nicht durch Selbstjustiz – nein.

Und wenn ihr ein System nicht unterstützen wollt, dann tut es auch nicht. Es hilft jetzt nicht die Band zu wechseln – nein – wenn dann das, was diesen ganzen Mist erzeugt. Kriechende und Geldgeber.

Der Schrei der Liebe, welcher durch monatliche Überweisungen von Schweigegeld ersetzt wurde und akzeptiert wird, hat eben auch nix gelernt.

Wer gegen Hass im Netz ist und weiterhin Twitter Blue bezahlt, der hat den Schuss nicht gehört!

Aber wir waren ja bei Missbrauch und Rammstein.

Von fast nichts anderem handeln deren Texte. Hitler hat ein ganzes Land missbraucht und es hat sich missbrauchen lassen. Plötzlich wurde jeder Mensch gebraucht, geschmückt und platt wertgeschätzt – war endlich wichtig, mit Uniform und dann für einen machtgeilen Idioten verheizt. Und Leni Riefenstahl hat es so gut in Szene gesetzt, dass selbst heute Menschen, die Werbung machen wollen, noch von ihren Filmeinstellungen lernen.

Es geht um Sex, Schweiß, Missbrauch und … Zusammenhalt. „Haifisch“ ist mein Gebet.

Frauen sind in der öffentlichen Darstellung meistens die Opfer von sexueller Gewalt – doch was ist mit den Männern, die nicht die Eier im Kopf haben, sich zu outen. Meine Mutter war auch eine Frau. - Es gehört sich nicht, dass Menschen Menschen mit Liebe und Gewalt zu Dingen zwingen, welche sie freiwillig nicht getan hätten.

Missbrauch ist Missbrauch und da müssen wir nicht das Relativieren anfangen. Zuhören und einfach mal die Klappe halten. Zuhören! Das gilt auch für die Texte von Rammstein.

Wenn das Management von Rammstein die Chance erkennt, das ganze Gewitter auf die Thematik des missbrauchten Lindemanns umzumünzen: Mein Spendenlink befindet sich am Ende des Artikels!

Menschen, die nicht in der Lage sind, mit der ihnen gegebenen, geerbten oder erarbeiteten Macht umzugehen und diese missbrauchen, muss diese Macht umgehend entzogen werden! Eine klare und konsequente Haltung gegenüber Tätern und umfassende Unterstützung für die Opfer, sind entscheidend, um Missbrauch effektiv zu bekämpfen.

 

Schweigen ist der Schlüssel. Der Samen allen Übels. Erhebt Eure Stimme – ihr habt eine – wenn auch am Anfang zaghaft und leise, sie wird lauter, wenn sie erst einmal gehört wird – und an diesem Punkt sind wir als Gesellschaft gefragt: Hört zu! Versteht! Erkennt – und auch wenn es der Missbrauch ist, welcher Euch einst selber widerfahren ist - Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen und uns gegen jegliche Form von Missbrauch und Diskriminierung erheben.

Wenn man durch Rufmordkampagnen die Verfehlungen der Mächtigen vernichtet, vernichtet man die alltäglichen Fakten von Scham und Schande, welche uns umgeben. Das darf nicht sein.

Also bleibt ehrlich – wenn auch manchmal die Propaganda darunter leidet.

Wir sind nicht im Krieg – wir wollen leben.

Es ist nicht möglich alle Anbetenden (und sie wollen es, es ist ihr Lebensinhalt) zu behüten und es ist auch nicht unsere Aufgabe. Jeder Mensch hat nach dem Überschreiten der Welt zur Erwachsenengrenze die Verantwortung, sein Hirn selbst einzusetzen. Mir ist bekannt, wie Fans ticken – ich hatte die auch mal. Und mir ist bekannt, welche wirklich nicht einfache Verantwortung dann auf einem liegt, dieses Trugbild nicht für die eigenen Bedürfnisse zu missbrauchen. Gerade in einem esoterisch therapeutischen Graubereich. Doch das ist nun wirklich ein anderes Thema, auf welches ich später in meinem Buch „Im Schatten der Lichtgestalten“ eingehen werde.

 

Was aus meiner Mutter, welche mich vergewaltigt hat, geworden ist? Sie ist 2 Jahre später verrückt geworden. Sie hielt den Machtkampf meines insgeheim faschistischen Vaters nicht länger aus. Und was ich mit dem so alles erleben durfte? Das wollt ihr nicht wissen.

Ich erzähle es Euch trotzdem – aber heute nicht mehr. Denn jetzt ist SteinWeich und es hat sich ausgerammt.

 

Nachsatz an alle Spacken, welche gerne Täter in Schutz nehmen:

Ey! Aufwachen! Wir leben in 2023 und nicht in dem Jahrhundert, in welchem ihr gerne leben möchtet. Planet Erde ist groß und es gibt tatsächlich noch Gesellschaften, die ihre Frauen wegsperren. Geht dahin und versucht Euch wohlzufühlen, bis dort vielleicht auch irgendwann einmal die Zukunft angekommen ist und Frauen nicht mehr unterdrückt werden. - Aber ich garantiere Euch: Ihr seid ganz schnell wieder in der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Oder gehängt.

Opfer haben immer recht, solange bis ihnen das Gegenteil bewiesen ist. Und das war ein Punkt.

 

Nachtrag: Heute entdeckte ich, dass die Amadeu Antonio Stiftung, Geld für die gute Verteidigung der Opfer sammelt. Zum aktuellen Zeitpunkt sind es bereits 431 317 €. Über die anschließende Verteilung wird sicherlich irgendwann ein Bericht erscheinen – diesen würde ich gerne lesen.

Wer sich weitergehend informieren möchte oder spenden, hier der Link:

https://www.betterplace.org/de/projects/124238-wie-viel-macht-1

Und wem mein Beitrag gefallen hat, der kann mich mit einer Spende (es ist egal, wie groß die ist) wertschätzen und ermutigen weiterzumachen. Dass ich mit meinen Themen nicht alleine bin, das weiß ich! Ein "Kaffee" ist jedoch wie ein Daumen hoch, oder ein Sternchen in den sozialen Medien.

Wenn jemand über das Thema diskutieren möchte, Mastodon bietet dafür eine wundervolle Plattform. Einfach völlig kostenfrei und anonym oder offen anmelden und los gehts.

Hier der Link zum Thema:

[Mastodonlink]

ZeichnungPagePilgrim@troet.cafe 2023

Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

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