Fuck the spirit

von

Geister und Dämonen sind out. Vielleicht noch im Hollywood Halloween gesellschaftsfähig. Schön verkitscht und dem Kommerz geopfert. Ebenso geopfert wie indigene Völker, Menschlichkeit und der Respekt vor dem Leben in all seiner Vielfalt.

Die im Hamsterrad Tretenden haben keine Zeit, dem Atem der Erde zu lauschen. Das Raunen im Wald ist verstorben und die x-tausend-Lumen-LED-Stirnlampe gibt den Träumen einen Todesstoß. Psychopharmaka betäubt auch noch den letzten Rest unseres seelischen Herzschlags.

„Die Butter ist aber teuer geworden!“

Moderne Hexen, welche im vergangenen Leben immer auf dem Scheiterhaufen gebrannt haben und im da vorigen eine aus den Nebeln von Avalon entsprungene Romanfigur waren, erschrecken die Stille des nächtlichen Waldes mit ihren arhythmischen Trommelschlägen – hinterlassen ihren rituellen Dreck an einst heiligen Plätzen und fühlen sich wahnsinnig toll.

Betuchte Esoterikerinnen belästigen Bäume mit ihren sonst nicht gewollten Zärtlichkeiten und steigen anschließend in ihren SUV.

Im Nachbarort wird Jesus an einen Baum genagelt.

Kreuze. Überall Kreuze.

Empfindsamkeit und Empathie wurden unter dem Lauf des Lebens weggesperrt. Wer heute noch mitfühlt, wird bemitleidet. Stille wird zu laut. Geister gibt es nicht.

Den Geistern der Erde scheint es egal zu sein, ob man ihnen Achtung entgegenbringt und Respekt. Sie würden Euch sonst mit Alpträumen durch die schlaflosen Nächte treiben und Euch das Fürchten lehren.

„Oh. Die Butter ist aber teuer …“

 

ZeichnungPagePilgrim@troet.cafe 2023

 

 

Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

[Möglichkeiten der Unterstützung]

Diese Webseite soll weiterhin werbefrei bleiben und ohne Datentracking auskommen können. Dein Beitrag kann dies fördern.