Die Stille der Menschlichkeit

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Die Stille der Menschlichkeit schwillt fast unerträglich an, von Jahr zu Jahr. Es scheint beinahe so, als würde sich niemand mehr trauen, hinter der Sichtbarkeit seines Computerbildschirms, oder dem Display des Smartphones hervorzutreten. Dort, wo Menschen sich noch nicht ausweichen können, meiden sie den Augenkontakt. Sind nicht mehr bereit zu einem Lächeln, da sie immer noch der Meinung sind, ihre Gesichtszüge seien unter der Maske unsichtbar. Ihre Augen versterben.

Der Blick auf das Gegenüber, die Feinfühligkeit eines Miteinanders, sie sind verstorben, erloschen – scheinen einem früheren Leben anzugehören. In sozialen Netzwerken schlagen sie sich die Köpfe ein. Auf der Straße meiden sie sich.

Das Desinteresse am lebendigen Gegenüber kompensieren sie mit einer Flut an Informationen, welche ihnen aus dem Fernseher und dem Internet entgegengeschossen werden. Vielleicht noch einmal spenden für die Notleidenden in einer austauschbaren Region der Welt.

Genuss, Geschmack und Individualität wurden durch gleiche Massenware ersetzt, welche die Verpackungsform wechselt – jedoch nicht ihre Geschmacklosigkeit. Von normalen Arbeitssklaven bezahlbare Lebensmittel schwimmen auf dem Strom der Nahrungsmittel-Spekulationen. So manche Welle erschlägt den dahinsiechenden Konsumenten.

Währenddessen ungestört Politiker den Abschaum der Gesellschaft zu etablieren versuchen.

ZeichnungPagePilgrim@troet.cafe 2023

Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

[Möglichkeiten der Unterstützung]

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