#WirSindMehr und keiner mehr allein

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100 Jahre nach Ruhrkrise, Hyperinflation und Hitlerputsch verhalten sich große Teile der deutschen Bevölkerung immer noch so, als hätten sie nie etwas gelernt. Eine AfD, die mit Unterstützung von Industriekapitalisten und pseudoliberalen Volksverhetzern unter dem Mantel der Mitte zu neuer Macht erblüht, reibt sich die Hände und muss nicht mehr tun, als immer dagegenzusein.

Wir schreiben das Jahr 2023 - nicht 1923 - auch wenn das manchen Vollpfosten lieber wäre. Offensichtlich hatten sie einen fehlenden Geschichtsunterricht.


Mir ist nicht bekannt, dass diese Partei jemals etwas bewegt, also wirklich etwas verändert oder gar zu einer Lösung beigetragen hätte. Ihre einzige Existenzberechtigung scheint darin zu bestehen, unzufriedene Bürger aufzufangen – oder sollte ich besser sagen, im Sinne des Rattenfängers von Hameln abzufangen?

Ob die politische Nähe zu ehemaligen Teilen des Verfassungsschutzes gewollt oder reiner Zufall ist, vermag ich nicht zu sagen. Es fällt mir nur manchmal auf.

Auch wenn diese Menschen sich lautstark um die Zukunft unseres Landes in Europa sorgen, ist ihre Zeit abgelaufen, bevor sie überhaupt begonnen hat. Sonst hat die Demokratie verloren. Das wäre nicht das erste Mal in der Geschichte und ist vor 100 Jahren auch schon passiert. Wir würden wieder in eine, wie ich meine, steinzeitliche Epoche zurückfallen, getrieben von paradoxen Allmachtsphantasien. Ein klarer Weg ins Verderben.

Es gibt eine Angst, vielleicht die größte dieser Klientel, die hinter der AfD und anderen rechten Strömungen steht.

In vielerlei Hinsicht unzufrieden, begehren sie noch einmal auf – versuchen es zumindest. Versuchen, jeden frischen Wind im Keim zu ersticken und wollen bitte in den gewohnten Strukturen weiterleben. Es reicht ja nun wirklich, dass Frauen wählen dürfen.

Ausgerechnet in einer Zeit, in der sich in unserer festgefahrenen Entwicklung etwas zu bewegen beginnt.

Die Macht der Kirche verliert sich langsam und in meinen Augen endgültig in der Bedeutungslosigkeit. Gott ist tot und kann endlich wirklich auferstehen – in jedem einzelnen Menschen - in welcher Form auch immer.
Was jahrhundertelang durch die Herrschaftsstrukturen des heiligen Popanzes unterdrückt und mit »bist du nicht willig, so liebe ich dich« erfolgreich missbraucht wurde – kann jetzt endlich weg.

Wir schreiben das Jahr 2023! Ich bin mächtig stolz auf unsere Jugend im Land – und natürlich auch auf alle anderen, die sich diese Jugendlichkeit im Herzen und im Handeln bewahrt haben.

Die Zeit der Griesgrämigen ist vorbei.

Auch wenn im Moment alles noch etwas chaotisch anmutet – in einer Phase der Neuorientierung ist das absolut normal. Zwei Schritte vor und einen zurück ... aber nicht 100 Schritte zurück!

Gebt Hass & Hetze keinen Raum, sondern zeigt ihnen klare Kante. Je klarer und deutlicher, desto besser – dann wird die Luft dünner für die, die uns den Atem nehmen wollen.

Schenkt ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit. Konzentriert euch auf euren Weg und geht ihn: bunt, vielfältig, weltoffen und mit viel Spaß am Leben.

Vollpfosten haben dann nur noch ihren Sandkasten – aber der heißt nicht Deutschland.

Wer auch immer dieses Wir ist oder sein wird – ich hoffe, dass es in den nächsten Monaten zusammenwächst und sich nicht wieder spaltet.

Das Motto lautet: Wir sind mehr!

#WirSindMehr und wenn alle wollen, ist keiner mehr allein.

Der muffige Teil der Menschheit, der sich aus Angst gegen die Entwicklung stemmt, kann ruhig muffeln – er muffelt allein.


Dies ist die überarbeitete Version von "2023 ist nicht für alle 1923" 


Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

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